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Naturbrut bei Enten

Jan. 28, 2022

Wenn die Ente brüten möchte

Deine Ente ist verschwunden und du hast sie auf einem Nest entdeckt? Dann wird sie wohl brüten wollen. Wenn sie darf und du Platz für den Nachwuchs hast, kannst du dich hier über die Naturbrut bei Enten informieren.

Vorteile der Naturbrut

  • Sehr gute Schlupfrate bei einer sicher brütenden Ente
  • Der natürliche Bruttrieb der Ente wird weitergegeben
  • Teure Brutmaschinen und Wärmequellen sind nicht nötig
  • Luftfeuchtigkeit und Temperatur werden hervorragend überwacht
  • Der Nachwuchs wird umsorgt und sozial geprägt

Nachteile der Naturbrut

  • Der Zeitpunkt ist nicht flexibel planbar
  • Die Zahl der Nachkommen ist begrenzt
  • Abbruch der Brut aus unterschiedlichen Gründen jederzeit möglich
  • Während der Brutzeit und der Aufzucht werden keine weiteren Eier gelegt

Das Sammeln der Eier

Bevor die Ente mit einer Brut starten kann, muss sie zunächst mit dem Legen beginnen. Wie viele Eier eine Ente bis zum Beginn der Brut legt ist allgemein nicht zu sagen. Die Legeleistung kann von Ente zu Ente stark schwanken und hängt auch von anderen Faktoren wie Klima und Fütterung ab. Die Enten sammeln so lange Eier, bis sie zu der Überzeugung kommen, dass es genug sind. Dann setzen sie sich im Idealfall drauf. Dabei ist es der Ente völlig egal, wie ungeduldig ihr Halter ist.


Unter Umständen kann es passieren, dass die Ente mehr Eier sammelt, als sie erbrüten kann. Hier hat es sich bewährt die Eier zu beschriften und die jeweils älteren Eier immer wieder zu entfernen. Sollen fremde Eier bebrütet werden, so empfiehlt es sich, Gipseier oder gekochte Eier im Nest zu lassen und gegen die eigentlichen Eier dann beim festen Sitzen der Ente auszutauschen.

Die Brut

Die Ente soll brüten können, ohne gestört zu werden. Mindestens einmal am Tag sollte sie ihr Nest verlassen, um zu fressen, zu Koten und sich das Gefieder zu befeuchten. Für den Bruterfolg ist dies von besonderer Bedeutung. Zu Beginn und an kalten Tagen wird sie dies nur eine kurze Zeit tun. Die Zeiträume werden im späteren Verlauf oder an wärmeren Tagen immer länger und können bis zu einigen Stunden dauern. Steht die Ente nicht von allein auf, so muss sie täglich vom Nest genommen werden.

Faule Eier entfernt die Ente in der Regel aus dem Nest.

Mehrere Nester im Stall verhindern, dass neue Eier zur brütenden Ente gelegt werden, das Nest plötzlich besetzt ist oder im Streit zweier Enten die Eier hin- und herwandern.

Die Brut dauert meist 28 bis 30 Tage, bei Warzenenten sogar bis zu 35 Tage. Zur Kontrolle sollte man die Eier am 7. und 14. Bruttag sowie kurz vor Schlupf einmal schieren, während die Ente das Nest verlassen hat. So hat man eine gute Kontrolle über die Befruchtungsrate und Entwicklung der Entchen. Denn es gibt nichts schlimmeres, als wenn sich eine Ente 4 Wochen lang umsonst abgemüht hätte.

Bereits vor dem Schlupf unterhalten sich die Entchen im Ei untereinander und mit der Mutter. Obwohl die Eier über mehrere Tage gesammelt wurden, schlüpfen die Küken zusammen innerhalb von 1-2 Tagen.

Vom ersten Riss in der Schale bis zur vollständigen Freiheit des Kükens kann sich der Schlupf bis zu 24 Stunden hinziehen. Die Ente wird an diesem Tag das Nest nicht verlassen und sollte währenddessen nicht gestört werden.



Küken unterschieben

Bei der Ente gelingt das Unterschieben von fremden Küken meist nicht so gut wie bei einer Henne. Die Enten nehmen die fremden Küken nicht an, verscheuchen sie oder töten sie sogar. Nur wenige Halter berichten von positiven Erfahrungen.

Gefahren nach dem Schlupf

  1. Erpel
    Der Erpel sollte die ersten 6-8 Wochen unbedingt von den Küken getrennt bleiben, da die Gefahr besteht, dass die Küken vom Erpel getötet werden.
  2. Wasser
    Der Kükenflaum ist noch nicht so wasserabweisend wie das spätere Gefieder. Die Küken können bei einem längerem Aufenthalt im Wasser ertrinken, wenn sich der Flaum vollsaugt. Tiefe und rutschige Schwimmgelegenheit müssen in den ersten Tagen vermieden werden.
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