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Naturbrut bei Hühnern

Jan. 27, 2022

Naturbrut

Gibt eine Henne Glucklaute von sich und bleibt den ganzen Tag auf dem Nest sitzen, so ist sie brütig. Sie sitzt dichter auf dem Nest, hat die Flügel leicht ausgebreitet und nach ein paar Tagen kann man eine kahle Stelle auf der Brust erkennen.

Der richtige Platz

Zunächst sollte geschaut werden, ob sich die Glucke einen optimalen Platz zum Brüten ausgesucht hat:


  • Bietet das Nest Schutz (z.B. im Stall) oder ist es Gefahren ausgesetzt (z.B. im Freiland)?
  • Kann verhindert werden, dass andere Hennen weitere Eier dazu legen oder das Nest zur Eiablage besetzen?
  • Ist das Nest für die Küken geeignet? Können sie irgendwo herunter fallen? Können sie selbstständig zurück in ihr Nest gelangen?


Sollten einige Punkte nicht gegeben sein, so kann man versuchen sich Abhilfe zu schaffen. Zum Beispiel kann ein Nest im Hühnerstall abgetrennt werden oder eine kleine Aufstiegsmöglichkeit für die Küken angebracht werden. Sollte der Platz gänzlich ungeeignet sein empfiehlt es sich, die Glucke an eine bessere Stelle umzusetzen. Dies sollte am besten Nachts geschehen, um die Glucke so wenig wie möglich zu beunruhigen.

Eier unterschieben

Wenn alles passt und die Glucke sitzen bleibt können ihr die Bruteier, sofern sie noch keine unter sich hat, untergeschoben werden. So sind auch Bruteier anderer Rassen möglich. Hierfür kann man gut die Zeit nutzen, wenn die Glucke zum Fressen, Koten und Sandbaden aufsteht. Ist man zu dieser Zeit gehindert, könnte man sie gleich am Morgen vom Nest setzen und sie dazu bewegen oder aber die Eier Nachts unterschieben, um so wenig Stress wie möglich zu verbreiten. Die Anzahl der Eier richtet sich danach, wie viele die Glucke gut abdecken kann. Dabei sollten die Eier so frisch wie möglich sein, um einen guten Bruterfolg zu unterstützen. Wie man die Bruteier aussucht und bis dahin optimal lagert, erfahrt ihr hier.

Die Brut

Während der Brut sollte die Glucke bestmöglich unterstützt werden. Ein tägliches Sonnen- und Sandbad, Futter und frisches Wasser ist dabei unabkömmlich. Sie weiß dabei von selbst, wann sie zum Nest zurückkehren muss. Sollte die Glucke nicht allein aufstehen, so muss sie täglich einmal vom Nest genommen werden.

Am 7. und am 14. Tag sollten die Eier geschiert werden. Dies ist wichtig, um den Bruterfolg zu kontrollieren. Sollte sich nichts in den Eiern entwickelt haben sollten sie schnellstmöglich ausgetauscht werden, um die Glucke nicht zu lange brüten zu lassen. Wenn die Küken zum Ende der Brut im Ei absterben, sollte man Ausschau nach Eintagsküken halten, um die Glucke für ihre Mühe zu belohnen. Das unterschieben von Küken wird
hier näher erklärt.

Ab dem 20. Tag durchstoßen die Küken die Eischale mit ihrem Eizahn. Danach kann es noch einige Stunden dauern, bis sie vollständig geschlüpft sind. Nach dem Schlupf kann die Glucke zur Aufzucht umgesiedelt werden. Abgestorbene und unbefruchtete Eier sollten dabei entfernt werden, damit die Glucke das brüten unterlässt und sich voll und ganz auf ihre Küken konzentrieren kann.

Eine Henne zum Glucken animieren

Gleich zu Beginn: Eine Glucke kann man nicht zwingen. Sie entscheidet selbst, wann es soweit ist. Man kann nur versuchen, sie bei ihrer Entscheidung etwas zu unterstützen. Folgende Punkte können hilfreich sein:


  • Ist ein schönes Nest vorhanden? Weich gepolstert und gestalten mit Gipseiern, gekochten Eiern oder ähnlichen?
  • Hat sie genügend Ruhe?
  • Sitzt die Glucke fest, können die eigentlichen Eier untergeschoben oder der Brutautomat gestartet werden, um die Kunstbrutküken nach dem Schlupf der Glucke zu übergeben.
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