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Kunstbrut oder Naturbrut?

Jan. 27, 2022

Kunstbrut vs Naturbrut

Kleine Küken sollen es sein. Aber wie? Welcher Weg ist für mich geeignet? Hier findet ihr ein paar Denkanstöße, ob Kunstbrut oder Naturbrut für euch besser geeignet ist.

Naturbrut: Kaum Arbeit, wenig planbar

Der unumstrittene Vorteil der Naturbrut ist die Übernahme aller Aufgaben der Glucke. Sie überwacht die Temperatur und Luftfeuchtigkeit während der Brut und kümmert sich um die Aufsicht und Erziehung der Küken. Nebenbei bekommen sie viele wichtige soziale Aspekte gelehrt und der eigene natürliche Bruttrieb wird mit auf den Weg gegeben. Viele Züchter loben die bessere Vitalität der Naturbrutküken. Leider ist eine Naturbrut nur wenig planbar, auf ein Limit begrenzt und nicht jede Glucke ist eine gute Glucke.

Pro Kontra
- kein Brutautomat nötig - Die Anzahl der Eier in Abhängigkeit der Rasse stark begrenzt
- keine Brutüberwachung nötig - Die Glucke entscheidet, wann sie sich setzt
- hohe Schlupfrate - Der Bruttrieb beginnt meist erst im Frühjahr, für Ausstellungen häufig zu spät
- Glucke übernimmt die Aufzucht - Manche Rassen haben keinen Bruttrieb mehr
- meist robustere Küken - Brütende und aufziehende Glucken legen keine Eier
- Energiesparend - Schlupferfolg sinkt bei tollpatschigen Glucken

Kunstbrut: Flexibel mit Mehraufwand

Die Vorteile der Kunstbrut ergeben sich größtenteils aus den Nachteilen der Naturbrut. Ein Brutautomat ist zu jeder Zeit (und zu jeder Jahreszeit) startklar, kann mehr Eier erfassen und die Hennen legen weiter Eier. Mit ein wenig Beschäftigung können die Kunstbrutküken gegenüber dem Halter auch sehr zahm werden. Für ein gesundes Sozialverhalten sollten unbedingt mehrere Küken zusammen aufwachsen. Bei den heutigen Brutmaschinen ist der Bruterfolg dem der Glucke gleichgestellt. Dafür muss man allerdings etwas tiefer in die Tasche greifen, um geeignete Produkte zu erwerben. Natürlich muss man sich selbst um die Aufzucht und Beschäftigung der Küken kümmern und diese später in den Bestand integrieren.



Pro Kontra
- Beliebiger Zeitpunkt - Kostenintensive Anschaffungen (Brutautomat, Wärmeplatte, Kükenstall, usw.)
- Keine Unterbrechung der Legephase - Aufzucht und Beschäftigung obliegt dem Halter
- Große Mengen möglich - Küken benötigen einen getrennten Auslauf
- Zahme Küken - Vergesellschaftung durch den Halter

Mischform: Eine Alternative

Ich persönlich finde es aber eine wirklich schöne Erfahrung, wenn die Küken im Schutz ihrer Mutter aufwachsen können. Sie genießen mit ihr den Freilauf schon früh, eine Wärmequelle ist unabhängig der Stromzufuhr immer greifbar und die Glucke lehrt den Küken alles wichtige für ihr Leben. Deshalb ist es eine gute Option, beide Möglichkeiten in bestimmten Situationen miteinander zu vereinen. Sobald sich eine Glucke setzt wird gleichzeitig der Brutautomat gestartet. Ein Teil der Küken kann unter der Glucke schlüpfen, die anderen werden nach dem Schlupf aus dem Brutautomaten genommen und der Glucke untergeschoben. Somit können mehr Eier ausgebrütet werden, als unter die Glucke passen würden. Natürlich sollte hier aber auch beachtet werden, dass eine Glucke auch nur eine begrenzte Anzahl an Küken wärmen und führen kann.

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