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Lagerung und Auswahl der Bruteier

März 11, 2021

Wie sollen Bruteier gelagert werden?

Du möchtest brüten und beginnst mit dem sammeln der Bruteier? Aber welche Eier sind geeignet? Wie sollen diese genau gelagert werden, bis alle Eier gesammelt sind? Darauf will ich hier einmal genauer eingehen.

1. Auswahl der Bruteier

  • Deine Bruteier sollten sauber sein, aber bitte wasche sie nicht. Das würde die Schutzschicht der Eierschale beschädigen und es können leichter Bakterien eindringen, die ein Absterben des Embryos begünstigen. Grober Schmutz kann mit einem Lappen vorsichtig entfernt werden.
  • Die Bruteier sollten eine schöne, typische Eiform aufweisen. Zu spitze und zu runde Eier sollten aussortiert werden. Das Küken könnte zum Schlupf Probleme bekommen, weil es sich im Ei nicht richtig abstützen kann und verendet schließlich.
  • Achte auf das Bruteimindestgewicht. Zu kleine Eier können im schlimmsten Fall das Küken nicht bis zum Schluss ausreichend versorgen, zu große Eier bürgen die Gefahr des Ertrinkens im Ei aufgrund zu vieler Flüssigkeit.
  • Desweiteren sollten die Bruteier nicht älter als 10 Tage, aber mindestens 24 Stunden alt sein. Ich erziele auch aus älteren Eiern sehr gute Schlupfergebnisse. Auch aus 4 Wochen alten Eiern können bei optimaler Lagerung noch einige Küken schlüpfen (rund 50%). Du musst aber bedenken, dass sich mit der Zeit die Schlupfquote immer mehr verschlechtert.
  • Kennzeichne deine Eier nur mit Bleistift!
  • Ich schiere vor dem Einlegen meine Bruteier. So kann ich kleine Haarrisse erkennen, den richtigen Sitz der Luftblase überprüfen und Eier mit grober Poren aussortieren.
  • Eier mit Kalkeinschüssen (Kalkperlen) oder stellenweise dicken Kalkschichten nehme ich nicht als Brutei. Dies kann auf eine Stoffwechselerkrankung der Elterntiere hindeuten und das Küken könnte es beim Schlupf mit dem Aufbrechen der Schale schwer haben, weil diese so dick ist.
  • Dünnschalige Eier werden ebenfalls aussortiert.


2. Lagerung der Bruteier

  • Bis die Eier bebrütet werden lagerst du sie bestenfalls bei einer Raumtemperatur zwischen 10-15 Grad auf der Spitze.
  • Vermeide eine direkte Sonneneinstrahlung!
  • Zum Wenden während der Lagerung gibt es unterschiedliche Meinungen. Ich wende meine Bruteier dreimal täglich. Das macht sich besonders gut, wenn sich die Eier in einer Eierschachtel befinden und du unter der Hälfte der Packung ein Buch oder ähnliches platzierst. So steht die Eierschachtel mit den Eiern immer leicht gekippt und du kannst die Seite des Buches immer wechseln (siehe Bilder). 
  • Eine gute Luftzirkulation ohne Zugluft sollte gegeben sein.
  • Die Flüssigkeit im Ei verdunstet während der Lagerung. Um dem entgegenzuwirken, sollten die Eier bei rund 75% Luftfeuchtigkeit gelagert werden. Kontrollieren kann man dies, indem man sich regelmäßig durch das Schieren die Luftblase anschaut und im Blick behält, dass diese nicht zu groß wird.
  • Als besten Lagerort eignet sich der Keller, da hier die optimalen Bedingungen für Temperatur und Luftfeuchtigkeit vorliegen. Doch auch wenn der Lagerraum etwas von den Werten abweicht ist es kein Beinbruch.


3. Versandeier

  • Wenn du Bruteier aus dem Versand bekommen hast, sollten diese vor der Brut noch 24 Stunden ruhen, um sich von den vielen Bewegungen zu erholen. Du kannst sie dabei schon bei Zimmertemperatur lagern.
  • Du solltest die Tipps zur Auswahl der Bruteier hier anwenden und dich nicht darauf verlassen, dass der Verkäufer dir gut sortierte Bruteier geschickt hat. Außerdem ist nach dem Versand die Kontrolle der Luftblase besonders wichtig. In den beiden Videos könnt ihr sehen, wie schwabbelig eine Luftblase nach dem Versand sein kann. Auch bleibt sie nicht oben, sondern wandert durch das ganze Ei. 

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